Die Anabole Diät

Überlegungen über die anabole Diät

Diese Diät ist eine Art "Notfallprogramm" für den Körper! Wie der Name schon sagt, eine Ausnahmesituation, die nicht auf längere Zeit bestehen sollte.

Diese Diät ist ein "geschmackvoller" Weg, Kalorien einzusparen (und darum, nur darum, geht es, um Körperfett los zu werden: ein Kaloriendefizit), da man beim besten Willen nicht auf Dauer viel von "dem Zeug" essen kann. Ich habe tatsächlich mit dieser Diät abgenommen, keine Frage, und zwar ohne hungern zu müssen. Durch das viele Fett ist man so übersättigt, manche eventuell auch angeekelt, daß man es schwer schafft, zu viele Kalorien zu sich zu nehmen. Ich habe zwar die Kalorien nicht gezählt, aber mit kleinen Portionen bin ich ohne Hunger über den Tag gekommen, was mir demnach auch wenig Probleme bereitete, die Diät beizubehalten.

Diese Diät funktioniert nicht, wenn man mehr Kalorien zu sich nimmt, als man verbraucht. Die von Atkins behaupteten Vorgänge über den Stoffwechsel sind für den Laien nicht verständlich und für den Experten inkorrekt. Vielmehr sind es werbewirksame Versprechen.

Diese Diät schützt die Zähne nicht vor Karies. Sie enthält zwar keine Kohlenhydrate - und nur diese werden von den im Mund lebenden Bakterien in die Zahnschmelz zerstörenden Säuren umgewandelt - aber damit mangelnde Zahnhygiene zu rechtfertigen, widerspräche unserem gesunden Menschenverstand.

Diese Diät wird den erhofften Erfolg im Training vereiteln, da nur Kohlenhydrate für unsere, im Studio benötigte Kraft, die beste Energiequelle sind. Die Leistung im Training wird unweigerlich geringer sein, als es mit gefüllten Glykogenspeichern der Fall wäre.

Wissenschaftliche Ernährung ist logisch!

Wie ich bereits erwähnte, ist ein Abnahmeerfolg (genauer: Abbau von Unterhautfettgewebe) von einem Kaloriendefizit abhängig. Nur wenn man weniger Kalorien konsumiert, als man zu sich nimmt, entsteht ein Energiedefizit, was in Abnahme von unserem Kalorienspeicherort Fett resultiert. Leider können wir keine "Kalorien pinkeln", wie es bei übermäßigem Wasserkonsum der Fall wäre. Kohlenhydrate, Proteine und Fette enthalten Kalorien und wenn diese nicht aufgebraucht werden, lagern sie sich in den Fettdepots ein.

Ein Energiedefizit ist der einzige Weg, Körperfett loszuwerden und um dieses Energiedefizit erreichen zu können müssen wir unseren Energiebedarf kennen sowie unsere Energieaufnahme. Wie man dies herausfinden kann, vor allem unseren Energiebedarf, finden Sie auf der Seite:
http://gin.uibk.ac.at/gin/freihtml/energieumsatz.htm.

Mythen, die im Bodybuilding allgegenwärtig sind

Wie so viele andere habe auch ich, als begeisterter Neuling Unsummen Geld ausgegeben um erstens mir mein Proteinpulver zu besorgen und zweitens um mir die katalogähnlichen Fachzeitschriften zu kaufen. Fast die Hälfte dieser Publikationen besteht aus Werbung, Werbung für die ein Absatzmarkt geschaffen werden muß.
Wie macht man das am geschicktesten? Klar, mit Promis, eben den Bodybuildingprofis. Sobald eine Herstellerfirma von "Supplements" einen dieser Profis unter Vertrag hat, soll dieser behaupten, sein Erfolg liege an der Verwendung eben dieses beworbenen Produktes. Ein hoffnungsvolles Versprechen für einen enthusiastischen Sportler wie mich damals, sowie ein lukratives Geschäft für sowohl den Hersteller als auch den Profi.

Was ich aber damals nicht bedachte war, daß es nicht möglich ist, den Muskelaufbau durch die Einnahme von Unmengen von Protein zu forcieren. Warum nicht? Bestehen die Muskeln nicht hauptsächlich aus Protein, wie überall gesagt wird? Nein, tatsächlich bestehen die Muskeln zum größten Teil aus Wasser aber damit läßt sich ja leider kein Geld machen. Proteine machen gerade mal ein viertel des Gewichtes von Muskeln aus.

Machen wir nun eine kleine Rechnung:
Gehen wir davon aus, daß man in einem Jahr fünf Kilogramm Muskeln zugenommen hat. Ein Kilogramm Muskeln enthält etwa 1200 Kalorien. Fünf mal (die Anzahl an zugenommenen Kilogramm) 1200 Kalorien sind 6000 Kalorien. Da wir ja auf ein Jahr gerechnet haben, heißt das, wir haben für fünf Kilogramm Muskelzuwachs im Jahr unserem Körper 6000 zusätzliche Kalorien zu liefern, nicht im Monat und auch nicht am Tag. Viel zu viele Bodybuilder nehmen Unmengen an Kalorien zu sich, mit dem Resultat, daß sie unweigerlich an Fett zunehmen. Gleichzeitig wird auch der Fehler gemacht, die Waage als "Erfolgsmesser" heranzuziehen, statt den viel besseren Spiegel.

6000 Kalorien im Jahr, das bedeutet, bei 365 Tagen im Jahr, daß wir für den angestrebten Muskelzuwachs nur 16 (!) zusätzliche Kalorien pro Tag zu uns nehmen müssen, keine hunderte oder gar Tausende!
Aber diese 16 Kalorien kommen nicht alle vom Protein. Wie ich bereits erwähnte, besteht der Muskel zu 25 Prozent aus Protein. Demnach kommt ein Viertel dieser 16 Kalorien von Protein, also vier, und da ein Gramm Protein vier Kalorien enthält braucht man nur ein einziges Gramm Protein am Tag zusätzlich um in einem Jahr fünf Kilogramm Muskeln aufbauen zu können.

Sie sehen, daß der Kauf von Zusatznahrung nur die Hersteller reich macht, ihnen aber die nicht die versprochenen Muskeln bringt.

Natürlich ist es nicht möglich, den Energiebedarf bzw. die Energieaufnahme so exakt zu messen, daß man diese Rechnung jeden Tag völlig erfüllt. Es gilt aber vielmehr, daß man einen Überblick über den ungefähren Enrgiebedarf/-verbrauch bekommt, um nicht unnötig zu- bzw. abzunehmen und um sein Geld nicht zum Fenster herauszuwerfen. Zum Erreichen unserer Bodybuildingziele, die Fettabnahme und Muskelaufbau beinhalten, ist es nötig, früher oder später das zu überblicken.

Wenn sie ernsthaft Muskeln aufbauen wollen, trainieren sie hart (wie das richtige - ohne Mythen beeinflußte Training - aussieht, können Sie auf dieser Homepage nachlesen; viel Spaß) und trinken sie viel Wasser, denn es enthält keine Kalorien und die Muskeln bestehen hauptsächlich daraus ;-)